Evangelischer Arbeitskreis der CDU Sachsen

Christian Führer – ein aufrechter Christ, ein unerschrockener Streiter, ein Symbol der Friedlichen Revolution.

 
 Am 30. Juni 2014 verstarb mit Christian Führer, dem ehemaligen Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche ein wichtiger Vertreter für Freiheit, Demokratie und Gewaltlosigkeit. Ohne ihn und die mit ihm wesentlich verbunden Friedensgebete hätte der Drang der  Leipziger Bürger nach Mitgestaltung der Gesellschaft und der Protest gegen die Unterdrückung durch den Partei- und Staatsapparat nicht den Erfolg gehabt, der wesentlich zur Beseitigung des DDR-Unrechtsregimes beigetragen hat.

Für viele Ostdeutsche – so auch für mich – stellten die von der Nikolaikirche in Leipzig ausgehenden Montagsdemonstrationen und schließlich die Friedliche Revolution den entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben dar. Neben der politischen Freiheit ist das Vermächtnis von Christian Führer vor allem auch die biblische Grundierung seiner offen und unerschrocken vorgetragenen Botschaft: nicht durch Gewalt überwindet man Mauern, sondern durch Gebete, Kerzen, das Eintreten für den Nächsten. Ausgehend davon bezeichnete der Gottesmann Christian Führer den Erfolg der Friedlichen Revolution konsequent als ein Wunder biblischen Ausmaßes.

Als in der DDR politisch Verfolgter gilt ihm mein persönlicher Dank, da ohne seine Initiative, seinen Mut und seine bedingungslose Haltung zur Gewaltfreiheit mein Leben und das meiner Familie und Freunde einen deutlich anderen Verlauf genommen hätte. Wir alle - die damals dabei waren und die mittelbar Betroffenen - werden ihn in unserem ehrenden Gedenken halten.