Der Evangelische Arbeitskreis der CDU Sachsen (EAK) hat die FDP aufgefordert, sich bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens zu entschuldigen. "Der Inhalt und der Wortlaut" im Streit um den Ladenschluß ist mehr als mangelhaft, sagte EAK-Landeschef Hans Beck.
Wenn die FDP von der Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz hunderter Familienbetriebe, Handwerker, sowie kleiner und mittelständischer Unternehmen spreche, dann könne man das nur als böswillige Verleumdung betrachten. "Wenn die FDP der evangelischen Landeskirche vorwirft, Klassenkampf zu betreiben, wie durch Herrn Zastrow jüngst geschehen, dann erinnere diese Wortwahl eher an die der SED, als an die einer liberalen Partei. Die FDP sollte um der Seriosität willen im Vokabular abrüsten", so Hans Beck.
Eine Partei, die sich dem Rechtsstaat verpflichtet fühle, dürfe niemandem das Recht absprechen, vor Gericht zu gehen. Beck weiter: "Werden dann Prozesse von der Kirche gewonnen, liege das wohl eher an einer verfassungswidrigen Gesetzesvorlage, als an einer Kirche, die ihre Verantwortung für die Gesellschaft
wahrnimmt".
"Erst hat die sächsische FDP die Medien für ihre schlechten Umfragewerte verantwortlich gemacht, jetzt soll es die Kirche sein. Auf Kosten der Landeskirche hat aber noch keine Partei die eigenen Mehrheiten sichern können" sagte der EAK-Vorsitzende. "Der FDP wäre mit einem guten Programm geholfen, nicht mit kirchenfeindlicher Rhetorik".