Was haben Sonntagsschutz, evangelischen Jugendverbandsarbeit und christliche Verantwortung in der Politik gemeinsam? Alle drei Themen haben den Evangelischen Arbeitskreis der Sächsischen Union (EAK) und die Evangelische Landeskirche im vergangenen Jahr stark beschäftigt - und sie tun es noch. Auf einem Treffen am vergangenen Mittwoch in der
neuen Bischofskanzlei in Dresden, kamen daher der EAK-Landesvorstand, sowie Landesbischof Bohl und der Beauftragte der Evangelischen Landeskirchen beim Freistaat, Oberkirchenrat Christoph Seele, zusammen.
"Nur wenn wir um die Probleme und Absichten unserer Mitstreiter wissen, können wir auch an einem Strang ziehen", sagte Hans Beck, Landesvorsitzender des EAK Sachsen. Im Verlauf des zweistündigen Gesprächs zeigte sich wieder, wie nah sich EAK und Landeskirche sind. Beck: "Gemeinsam mit den Kirchen haben wir im vergangenen Jahr an vielen Baustellen gearbeitet: die freien Schulen wollten weiter finanziert und eine polternde FDP musste zur Räson gerufen werden, die christlichen Jugendverbände brauchten eine starke Lobby. In der Frage der Sonntagsöffnung konnten wir uns nicht durchsetzen. Der
Landtag weitete sie weiter aus. Deshalb werden wir in den kommenden Monaten unsere Anstrengungen noch einmal verstärken."
Mit Unterstützung des Landesbischofs soll nun in den sächsischen Kirchgemeinden dafür geworben werden, die Aushöhlung des
Sonntagsschutzes auf kommunaler Ebene zu unterbinden. Ein großes Anliegen beider Seiten ist es, in den kommenden Jahren, mehr Christen zu politischem Engagement zu bewegen. Viele Christen haben seit 1990 die Politik im Freistaat verantwortungsvoll und mit großer Weitsicht gestaltet. Beck: "Damit das auch in Zukunft so bleibt, werden wir hart
daran arbeiten - mit der Kirche."