Evangelischer Arbeitskreis der CDU Sachsen

Wichtiges und richtiges Signal: Bildungsantrag zum Bundesparteitag enthält Gottesbezug in seiner Präambel

 
 "Du liebster Gott, was sind wir arme doch. Ein abgefall´nes Volk, so Dich verlassen" - heißt es in der Weihnachtskantate von Johan Sebastian Bach (BWV 63). Dass diese ernüchterte Feststellung Bachs aus dem Jahre 1713 sich nicht auf den Bildungsantrag zum heute beendeten Bundesparteitag der CDU in Leipzig übertragen lässt, ist das Verdienst des Evangelischen Arbeitskreises in der CDU (EAK). Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Feist, Mitglied im Landesvorstand des EAK Sachsen und zugleich Vorstandsmitglied im EAK-Kreisverband Leipzig freut sich, dass ein Änderungsantrag des EAK zur Präambel des Bildungsantrags der CDU erfolgreich war, in dem der Zusatz "Ziel der Bildung ist es auch und gerade, die Verantwortung vor Gott und den Menschen zur Gestaltung dieser Welt zu vermitteln" eingefügt werden sollte, erfolgreich angenommen wurde. Dem vorausgegangen war zunächst eine Ablehnung dieses Passus durch die Antragskommission. Auf der Delegiertenversammlung des EAK am 13.11.2011 wurde beschlossen, sich dennoch vehement für diesen Zusatz einzusetzen.
 
"Es ist wichtig und richtig, den Gottesbezug in der Präambel des CDU-Bildungsantrags zu verankern" sagte Feist. "Dieser Bildungsauftrag ergibt sich nicht zuletzt aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Wer sich auf das Grundgesetz beruft, kann dies nicht ohne den darin verankerten Gottesbezug tun. Fest steht, dass wir in einer zunehmend säkularisierten Welt leben, die einen Gottesbezug gelegentlich unverständlich erscheinen lässt. Fest steht aber auch, dass in der gesellschaftlichen Debatte Sachthemen zunehmend eine religiöse Konnotation erfahren. Wir sehen dies deutlich in einer Aufwertung der ethisch geführten Debatten in unserer Zeit. Wenn Bildung nun zweierlei tun soll, nämlich Orientierung in einer unübersichtlicher werdenden Welt zu ermöglichen und gleichzeitig gesellschaftliche Teilhabe zu sichern, kommt die Frage des eigenen Standpunktes, der eigenen Positionierung zunehmend stärker in den Blick" so Feist weiter. "Teilhabe aber braucht eine verlässliche und unverrückbare Grundlage – und dies ist der grundgesetzlich verankerte Gottesbezug.
 
Wir diskutieren in der CDU zunehmend über das "C" im Parteinamen und dessen Bedeutung. Dass sich erst kürzlich der Arbeitskreis engagierter Katholiken in der CDU (AEK) gegründet hat, ist ein weiterer Beleg für die Aktualität des Gottesbezugs für unser politisches Handeln. Wir können und dürfen nicht dem Schlagwort von einer "Religion ohne Gott" in der Esoterikwelle unserer Tage das Wort reden, " führt Feist aus und ergänzt: "wie sollen wir den Stellenwert religiöser Bildung im Bildungsantrag begründen, wenn wir quasi zeitgeistgetrieben Gott aus der Präambel auszuklammern versuchen?"
 
"Ich bin froh, dass wir als EAK kräftig und entschieden für unseren Änderungsantrag eingetreten sind. Das Ergebnis, dass bereits nach der ersten Wortmeldung die Antragskommission zu dem Schluss kam, dem Vorschlag des EAK zu folgen, ist ein Beweis für die Richtigkeit unseres Beharrens. Der einmütige Beschluss der Parteitagsdelegierten, unseren Antrag anzunehmen, zeigt, dass es sich lohnt, für die eigene Überzeugung zu kämpfen" so Feist abschließend.